Fenster austauschen

Fenstersanierung - Kosten und Nutzen beim Austausch der Fenster
Hebeschiebetür Terrasse um die Ecke mit Festverglasung

Fenstersanierung - Kosten und Nutzen beim Austausch der Fenster

Neben der Fassade eines Hauses sind auch Fenster und Türen potenzielle Energiefresser. Unzureichende Dämmung und Isolierung geht aufs Geld, da lohnt es sich über eine umfassende thermische Sanierung eines Altbaus oder ein Energiekonzept bei einem Neubau nachzudenken.

Werden letztendlich Fenster erneuert, gibt es viel zu beachten. Wird Wert auf eine optimale Wärmedämmung gelegt, ist ein 3-fach verglastes Fenster möglicherweise dem günstigeren 2-fach verglasten vorzuziehen.

Auch der Fensterrahmen darf in Hinblick auf die Isolierfähigkeit nicht außer acht gelassen werden. Manche Materialien schneiden hier besser ab als andere, unterscheiden sich jedoch preislich und in der Pflege. Denn neben Wärmedämmung sind auch Witterungsbeständigkeit, Wartungsintensität, Optik und Preis Entscheidungskriterien.

  1. Fenstersanierung Vorteile
  2. Wichtige Kennzahlen für die richtige Auswahl der Fenster
  3. Fenstertypenn
  4. Die richtige Verglasung
  5. Fenstersanierung Altbau: Wann ist 3-fach Verglasung sinnvoll?
  6. Rahmenmaterialien
    1. Kunststofffenster
    2. Holzfenster
    3. Aluminiumfenster
    4. Aluminium-Holz-Fenster
  7. Haussicherung: Einbruchschutz für Fenster- und Balkontüren

Fenstersanierung Vorteile

Obwohl seit den 70ern verboten, finden sich in vielen Altbauten noch Fenster mit Einfachverglasung. Diese bieten nicht nur unzureichenden Schall- und Einbruchschutz, sie sind auch energietechnisch eine kleine Katastrophe. Mit Wärmedurchgangskoeffizienten von über 5 W/m²K entsprechen sie definitiv nicht den gängigen Normen.

Auch wenn keine Einfachverglasung verbaut ist, kann das Fenster Erneuern durchaus Sinn machen. Alte Fenster weisen oft unzureichende Isoliereigenschaften auf und Wärme kann entweichen. Vor allem wenn bereits die Fassade nach modernen Standards gedämmt wurde, ist ein Fenster Wechseln dringend empfohlen. In den letzten Jahrzehnten hat sich in der Fenstertechnik bei Verglasung und Dichtung viel getan.

Moderne Fenster können durch gute Dämmeigenschaften den Energiebedarf des Hauses senken, Zugluft verhindern und deutlich besseren Lärmschutz bieten.

Beim Fenster Austauschen bietet sich auch eine gute Gelegenheit, Position und Größe der Fenster zu überdenken. Um für eine bessere Wärmedämmung zu sorgen, wurden in alten Häusern die Fensteröffnungen oft nur sehr klein angelegt. Bei einer umfassenden Sanierung können bestehende Fenster vergrößert und dadurch ein moderneres Erscheinungsbild geschaffen werden. Große, bodentiefe Verglasung in südlicher Ausrichtung lässt viel Licht in den Wohnraum und vergrößert optisch das Zimmer. Dank moderner Technologien kann dieser Wohntraum auch ohne größere Energieverluste realisiert werden.

Handwerker beim Fensteraustausch

Wichtige Kennzahlen für die richtige Auswahl der Fenster

Eine wichtige Rolle bei der Fenstersanierung spielen die Wärmedurchgangskoeffizienten, die sogenannten U-Werte. Es werden folgende Werte unterschieden:

  • Uf - U-Wert für Fensterrahmen
  • Ug - U-Wert für Verglasung
  • Uw - U-Wert für das gesamte Fenster

Je niedriger diese Werte sind, umso besser ist die Wärmeisolierung des Fensters. Die deutsche Energiesparverordnung EnEV sieht einen Mindeststandard des Uw-Wertes von 1,3 W/m²K vor. Das entspricht in etwa einem günstigen, doppelt verglasten Fenster. Moderne 3-fach Verglasung liegt darunter. Fenster auf Passivhausniveau haben einen Uw-Wert von unter 0,8 W/m²K.

Ein weiterer Kennwert bei Fenstern ist der g-Wert. Er gibt Auskunft über die Energiedurchlässigkeit des Glases. Er ist demnach ein Maß für die Fähigkeit der Sonnenstrahlen, das Rauminnere zu erwärmen. Beim Erneuern der Fenster macht es also durchaus Sinn, sich über diese Kennzahl Gedanken zu machen. Im Winter lässt sich so durch eine intelligente Fensterauswahl mit hohem g-Wert Heizenergie sparen, während im Sommer diese Fenster adäquat beschattet werden sollten.

Diese beiden Kennzahlen stehen in Wechselwirkung zu einander. Ganz allgemein lässt sich sagen, dass niedrige U-Werte oft einen ebenfalls niedrigen g-Wert nach sich ziehen. Bei nordseitigen Fenstern, die ohnehin keine direkte Sonneneinstrahlung abbekommen, ist ein guter Dämmwert zu bevorzugen. An diesen Stellen kann der g-Wert außer Acht gelassen werden. Großflächige Fenster lassen viel Sonnenlicht ins Innere und weisen dadurch höhere g-Werte auf. Besonders geeignet sind diese Verglasungen in südseitige Ausrichtung. Durch die dadurch erhöhte Sonneneinstrahlung lässt sich im Winter bares Geld sparen.

Fenstertypen

Die Gelegenheit, die Nutzung jedes Fensters zu überdenken, sollte beim Fenster Erneuern auch nicht unbeachtet bleiben. Mit der gezielten Verwendung unterschiedlicher Fenstertypen kann die Belüftung verbessert, Lichtverhältnisse ausgenutzt und die Wohnqualität angehoben werden. Folgende gängige Varianten finden sich am deutschen Markt:

  • Drehflügelfenster bzw. Drehkippflügelfenster: Der beliebte Klassiker unter den Fenstern. Die seitlich angebrachten Scharniere ermöglichen eine Drehöffnung des Fensters nach innen oder nach außen. Die meisten haben auch eine Kippfunktion integriert. Durch die große Öffnungsmöglichkeit sind diese Fenster gut zum Lüften geeignet.
  • Schiebefenster: Das zur Seite schieben der Scheibe ermöglicht auch bei geringem Platzangebot eine vollständige Öffnung des Fensters. Das Fenster verschwindet dabei entweder hinter einer Wandverkleidung oder ruht vor einer festverglasten Scheibe. Auch bei Balkontüren ist dieser Typ sehr beliebt.
  • Schwingflügelfenster: Diese Fensterart lässt sich nicht komplett öffnen. Die Scheibe wird bloß an einer Achse in der Mitte der Scheibe gedreht, sodass die Hälfte der Verglasung in den Raum, die andere nach draußen ragt. Besonders bei Dachschrägenfenstern kommt dieser Typ zum Einsatz. Durch das Kippen der Scheibe lässt sich auch in Schrägen der gewünschte Öffnungsgrad gut einstellen. Bei Regen sollte diese Fensterart schleunigst geschlossen werden, aufgrund der Schrägstellung kann Wasser ungehindert eindringen und Schaden anrichten.
  • Festverglasung: Diese Scheibe wird fix im Mauerwerk verankert und kann nicht geöffnet werden. Sie sind gut geeignet als zusätzliche Lichtquellen, schwer zugänglichen Öffnungen und in Treppenhäusern. Gerne werden sie auch für den Bau von Relaxfenstern verwendet. Das sind Fenster mit überdimensionierter Fensterbank, die als Sitzgelegenheit dienen.

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Die richtige Verglasung

Die Art der Verglasung richtet sich fast vollständig an die angestrebten U-Werte. Je niedriger diese ausfallen sollen, umso eher sollte die Entscheidung auf ein 3-fach verglastes Isolierfenster fallen. Die kostengünstigeren 2-fach Verglasungen können zwar ebenfalls gute Werte erzielen, kommen aber nicht an Passivhausstandards heran.

Isolierfenster werden mit 2 oder 3 Fensterscheiben produziert. Die Scheibenzwischenräume sind mit Edelgasen, meist Argon oder Krypton, gefüllt. Zusätzlich werden die Glasinnenseiten mit Metall bedampft, um die Wärmestrahlung aus den Innenräumen zu verringern. Das Prinzip funktioniert wie in einem Glashaus. Sonnenlicht erwärmt das Zimmer und diese Wärme kann dann nicht mehr durch die Metallschicht nach draußen entweichen. Keine Sorge, diese Metallschicht ist mit freiem Auge weder sichtbar, noch behindert sie das einfallende Sonnenlicht.

Aufgrund dieser Technologie sind 3-fach verglaste Fenster um etwa 10% teurer als herkömmliche doppelt verglaste Scheiben. Sie sind auch wesentlich schwerer und dadurch komplexer im Einbau.

Querschnitt Kunststofffenster mit 3-fach Verglasung
Querschnitt Kunststofffenster mit 3-fach Verglasung

Fenstersanierung Altbau: Wann ist 3-fach Verglasung sinnvoll?

Vorneweg, diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Jedes Bauprojekt sollte hingehend von einem Fachmann begutachtet werden, um die beste Lösung für das Fenster wechseln zu finden. Der gedankenlose Einbau von 3-fach verglasten Fenstern in Altbauten kann zur Verschiebung des Taupunktes und letztlich zu Schimmelbildung führen. Feuchtigkeit entweicht durch gut isolierte Fenster nicht. Nicht gedämmtes Mauerwerk kühlt schnell aus und Kondensat kann sich darauf bilden. Dieses führt dann zu verschimmelten Wänden. Deshalb sollte beim Fenster austauschen, auch an einen Vollwärmeschutz der Fassade und an ein angepasstes Lüftungskonzept gedacht werden.

Rahmenmaterialien

Die Wahl des Rahmenmaterials hat großen Einfluss auf den Preis der neuen Fenster und sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Unterschiede ergeben sich auch im U-Wert, der Verwitterungsbeständigkeit, Wartungsintensität, Ökobilanz und Optik. Nachfolgend werden Vor- und Nachteile gängiger Fensterrahmen unter die Lupe genommen.

Kunststofffenster

Fenster mit Kunststoffrahmen sind im Vergleich die günstigste Alternative. Aufgrund ihres geringen Gewichts und den niedrigen Fertigungstoleranzen können sie leicht eingebaut werden. Das Material ist robust, beständig und weist gute Wärmedurchgangskoeffizienten auf. Kunststoff ist witterungsbeständig und muss später nicht behandelt werden. So hält sich auch die Wartungsintensität in Grenzen. Schäden an Kunststoffrahmen können jedoch nur schlecht ausgebessert werden. Aufgrund der relativen Weichheit der Profile können leicht Kratzer entstehen, die dann nicht ohne Weiteres repariert werden können. Abhilfe schaffen zusätzlich Aluschalen auf den Außenprofilen. Sie erhöhen die Verschleißbeständigkeit. Abzüge gibt es für die Kunststofffenster auch in der Optik. Die klassisch weißen Rahmen sehen oft nicht besonders hübsch aus. Das triste Weiß kann durch farbige Akzente mit Aluschalen oder folierten Profilen ersetzt werden. Im Hinblick auf die Ökobilanz hält der Kunststoffrahmen nur bedingt mit anderen mit. Nur wenn recyceltes Material verwendet wird, wirkt sich das positiv auf die Nachhaltigkeit aus.

Holzfenster

Nach wie vor zählen Holzfenster zu den am meisten verbauten Scheiben in Mitteleuropa. Der Naturwerkstoff Holz überzeugt mit seiner hervorragenden Wärmedämmung und dem klassisch zeitlosen Design. Bei der Wartung der Fenster muss vor allem auf Witterungsbeständigkeit acht gegeben werden. Die zuverlässige Behandlung der Fensterrahmen mit Öl oder Lack alle paar Jahre verlängert die Lebensdauer der Fensterrahmen deutlich. Solange Holz vor Wind und Wetter adäquat geschützt ist, stehen sie anderen Fenstern in der Haltbarkeit um nichts nach. Auch mit der Auswahl der Holzart kann schon vor dem Kauf auf Langlebigkeit geachtet werden. Harthölzer wie beispielsweise Eiche sind robuster gegen Schädlingsbefall und verwittern weniger schnell. Meist sind diese jedoch mit höheren Kosten verbunden. Weiche Holzarten wachsen schneller und sind dadurch deutlich günstiger.

Wenn nicht gerade Tropenhölzer zum Einsatz kommen, dann ist das Holzfenster auch Gewinner in puncto Ökobilanz. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der nach Ende der Nutzung kompostierbar ist. Auch die Herstellung der Rahmen ist im Vergleich energieeffizient, da hohe Temperaturen und eine komplexe Gewinnung des Rohstoffes wegfallen.

Aluminiumfenster

Eine weitere gängige Variante sind Fensterrahmen aus Aluminium. Diese Ausführung besticht durch Verwitterungsbeständigkeit, einem geringen Wartungsaufwand und eleganter Optik. Aluminium rostet nicht, ist belastbar und gut verarbeitbar. Das geringe Gewicht vereinfacht das Fenster wechseln. Der Rohstoff kann auch gut recycelt werden. Die Ökobilanz ist daher in vielen Fällen, trotz hohem Energiebedarf, beim Aluminiumherstellungsprozess besser als bei Kunststofffenstern.

Der große Nachteil dieser Rahmen ist die geringe Wärmeisolierung von Aluminium. Für gute U-Werte muss tief in die Tasche gegriffen werden. Fenster mit vergleichbaren Dämmeigenschaften aus Kunststoff sind in etwa um die Hälfte günstiger.

Aluminium-Holz-Fenster

Eine sehr gute Alternative stellen Aluminium-Holz Kombinationsfenster dar. Der Rahmen in Rauminneren ist aus Holz gefertigt, während das witterungsanfällige Außenprofil aus Aluminium gearbeitet ist. So wird einerseits ein guter Wärmedämmwert aufgrund des Holzes erreicht, andererseits erspart der Außenrahmen lästiges Nachstreichen und Pflegen aufgrund der höheren Verschleißbeständigkeit des Metalls. Preislich befindet sich diese Variante zwischen reinen Alu- bzw. Holzfenstern.

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Haussicherung: Einbruchschutz für Fenster- und Balkontüren

Einbrecher verschaffen sich gerne Zutritt über Fenster und Balkontüren. Durch einfaches Aushebeln, Einwerfen oder ein gekipptes Fenster können sich erfahrene Diebe in Sekundenschnelle Zutritt verschaffen. Ausreichender Einbruchschutz sollte beim Wechseln der Fenster jedenfalls auf der Prioritätenliste stehen.

Die Einbruchssicherung wird über die europäische Norm DIN EN 1627 geregelt. Die 7 Widerstandsklassen, englisch Resistance Class, geben vor, wie Fenster und Türen verarbeitet sein müssen. Folgende Klassen werden unterschieden, wobei das N für nationale Glasanforderungen steht, welche sich von Staat zu Staat unterscheiden können:

  • RC1N: Sie ist die niedrigste Widerstandsklasse. Schutz ist nur gegen körperlicher Gewalt, Vandalismus und einfachsten Hebelwerkzeuge gegeben. Empfehlenswert ist diese Klasse nur für Fenster ohne direkten ebenerdigen Zugang.
  • RC2N: Auch diese Klasse bietet nur einen einfachen Schutz gegen körperliche Gewalt und einfache Hebelwerkzeuge. Das Fenster ist geschützt gegen Öffnungsversuche mit Schraubendrehern und Ähnlichem.
  • RC2: Fenster dieser Klasse widerstehen einem Öffnungsversuch mit Keilen, Schraubendrehern und ähnlichen einfachen Hebelwerkzeugen über die Dauer von 3 Minuten.
  • RC3: Bauteile mit dieser Einbruchssicherheit müssen der Öffnung durch Hebelwerkzeuge und Brecheisen mindestens 5 Minuten widerstehen können.
  • RC4-RC6: In diesen Klassen ist zunehmender Einbruchschutz gegeben. In privaten Einfamilienhäuser werden solche Fenster nur selten verwendet, da sie teure, zusätzliche bauliche Maßnahmen erfordern.

Besonders exponierte Fenster können mit einem Aushebelschutz oder verstärkten Verschlüssen versehen werden. Auch das Installieren einer Alarmanlage sollte angedacht werden. Unterschiedliche Systeme von Funkanlagen bis zu Smart Home Anlagen können guten zusätzlichen Schutz bieten.

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