Wärmedämmung Fassade

Das richtige Dämmmaterial für die Fassade
Wärmedämmarbeiten an einer Haus-Fassade

Wärmedämmung der Fassade

Für ein energieeffiziente, thermische Sanierung eines Altbaus ist die Wärmedämmung der Fassade oft das Nonplusultra. Auch bei dicken Ziegelwänden kann eine extra Außenisolierung durchaus sinnvoll sein. Das hängt im Wesentlichen vom Wärmedurchgangskoeffizienten, dem U-Wert der Außenwände ab.

Vor einer umfassenden Renovierung sollte daher unbedingt ein Spezialist den Dämmbedarf ermitteln. Mit einer Infrarotkamera kann der Wärmeverlust durch Fenster und Fassade sichtbar gemacht werden. In Kombination mit der Berechnung des U-Wertes kann ein Energiekonzept zur thermischen Sanierung ausgearbeitet werden.

Um etwaige Wärmebrücken und den damit einhergehenden Schimmelbefall zu vermeiden, sollte im Zuge der Fassadendämmung auch über ein Austauschen der Fenster nachgedacht werden. Dazu kann vor allem dann geraten werden, wenn noch veraltete Einfachverglasungen verbaut sind.

Richtiges Wärmedämmen ist leider eine zunächst teure Angelegenheit. Erst im Laufe der Zeit amortisiert sich diese Investition durch die Reduktion der Heizkosten aufgrund des niedrigeren Energiebedarfs. Zur Veranschaulichung - etwa das Siebenfache der U-Wert Änderung durch die Wärmedämmung der Fassade entspricht der jährlichen Einsparung in Liter Heizöl pro Quadratmeter.

  1. Der Klassiker – Wärmedämmverbundsystem kurz WDVS
  2. Optisches Highlight – Die hinterlüftete Vorhangfassade
  3. Innendämmung als Notlösung
  4. Das Dämmmaterial
    1. Synthetische Dämmstoffe
    2. Mineralische Dämmstoffe
    3. Organische Dämmstoffe

Der Klassiker – Wärmedämmverbundsystem kurz WDVS

In Mitteleuropa sind Wärmedämmverbundsysteme weit verbreitet. Die einfache Verarbeitung und die im Vergleich niedrigen Kosten machen die WDVS zu einem beliebten Element in der thermischen Sanierung.

Hierfür werden Dämmmaterialien außen an der Wand aufgebracht und anschließend mit Putz verkleidet. So kann schnell ein energieeffizienter Wandaufbau geschaffen werden. Nicht nur die Kosten-Nutzenrechnung spricht für sich, mit neuem Putz gliedert sich das Haus nach Sanierung nahtlos ins Ortsbild.

Vorab muss festgestellt werden, ob eine neue Wärmedämmung auf dem bestehenden Putz aufgebracht werden kann. Sollte dieser nicht tragfähig sein, muss er vom Sanierungsobjekt entfernt werden. Das ist eine mühsame, kostenintensive Arbeit, die schnell die Kosten auf das Anderthalbfache einer Überputzdämmung treiben kann.

Die Kosten für das Material belaufen sich je nach Dämmstoff- und Putzart auf etwa 60-100€ pro Quadratmeter. Mit Handwerkerkosten muss bei gleicher Fläche mit bis zu 150€ gerechnet werden.

Optisches Highlight – Die hinterlüftete Vorhangfassade

Wie beim Wärmeverbundsystem werden bei dieser Variante Dämmstoffe an das bestehende Mauerwerk angebracht. Diese Schicht wird anschließend anstelle des Putzes mit unterschiedlichsten Materialien verkleidet. Gut eignen sich hierfür Holz, Naturstein oder Ziegel.

Je nach Gewicht der Verkleidung werden Aluminium- beziehungsweise Stahlprofile auf dem Dämmmaterial montiert. Auf diesen Schienen werden anschließend Schindeln oder Ziegel montiert. Zwischen Wärmedämmung und Fassade entsteht so ein Spalt, in dem die Luft frei zirkulieren kann. Das schützt effektiv vor Schimmelbildung.

Wird diese Variante gewählt, sollte auf die Tragfestigkeit der Wand geachtet werden. Gerade Natursteinverkleidungen sind entsprechend schwer und sollten nur montiert werden, wenn die Statik es zulässt. Richtig gemacht wird eine hinterlüftete Vorhangfassade zu einem speziellen optischen Designelement.

Die Kosten sind im Vergleich zum Wärmedämmverbundsystem aufgrund des Mehraufwandes in Material und Zeit deutlich erhöht. Für eine Fassade aus Lärchenholz kann man für das Material mit circa 150€ pro Quadratmeter inkl. Dämmung rechnen. Fällt die Wahl auf Naturstein, muss meist noch tiefer in die Tasche gegriffen werden. Hier beginnen die günstigsten bei etwa 150€ pro Quadratmeter. Werden Handwerker beauftragt, müssen in etwa 40-100 € pro Quadratmeter addiert werden.

Innendämmung als Notlösung

Manchmal ist eine Wärmedämmung der Fassade von außen nicht möglich. Denkmalschutz oder örtliche Gegebenheiten können der thermischen Sanierung einen Strich durch die Rechnung machen. In solchen Fällen kann auch eine Innendämmung sinnvoll sein.

Hierbei werden Dämmstoffe an den Innenwänden montiert. Dabei muss auf eine fachmännische Ausführung inkl. Dampfbremse geachtet werden, weil sonst Schimmelbildung aufgrund von Wärmebrücken droht. Da die Innendämmung im Vergleich zur Außendämmung in puncto Energieeffizienz wesentlich schlechter abschneidet, sollte zu allererst immer eine Außendämmung in Betracht gezogen werden.

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Das Dämmmaterial

Entscheidend für die Wahl des Dämmmaterials sind in erster Linie U-Wert, Umweltverträglichkeit und Kosten. Ganz generell überzeugen Varianten aus Styropor in Kosten und Dämmwert, Hanffaserplatten in puncto Umweltverträglichkeit die Nase vorne. Wie dick die Dämmschicht sein muss, hängt von dem U-Wert des verwendeten Stoffes ab. Je niedriger dieser ist, umso weniger Material muss verbaut werden, um dieselbe Isolierung zu erreichen. Besonders bei geringem Platzbedarf oder unzureichendem Dachüberstand kann eine kluge Dämmstoffauswahl Kopfzerbrechen vorbeugen.

Ein weiterer Kennwert ist die Wärmeleitfähigkeit oder λ-Wert. Er gibt an, wie schnell Wärme an die Umwelt abgegeben wird. Je niedriger diese Kennzahl, umso langsamer wird Heizungswärme nach draußen geleitet und besser funktioniert die Wärmedämmung.

Die Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl ist ein Maß, um die Diffusionsfähigkeit eines Dämmstoffes festzustellen. Herrscht ein starkes Temperaturgefälle zwischen Innenräumen und Umgebung, bildet sich Wasserdampf, der zu Schimmelbildung führen kann. Gute Diffusionseigenschaften sorgen für ein Entweichen des Dampfes und eine trockene Oberfläche.

Synthetische Dämmstoffe

Wie der Name schon sagt, synthetische Dämmstoffe wachsen nicht natürlich, sie werden meist aus Erdöl angefertigt. Besonders beliebt sind beispielsweise EPS Platten, besser bekannt als Styropor. Sie werden aufgrund der niedrigen Materialkosten von etwa 20€ pro Quadratmeter gerne zur Wärmedämmung von Fassaden verwendet.

Sie überzeugen auch mit einem niedrigen U-Wert von 0,035-0,040 W/(m·K), gutem Hitzeschutz im Sommer und besonderer Robustheit. Synthetische Dämmstoffe sind weder anfällig für Mikroorganismen noch verrotten sie. Sie sind belastbar und einfach zu verarbeiten. Bloß in puncto Umweltverträglichkeit schneiden sie schlecht ab. Sowohl der Herstellungsprozess aus Erdöl als auch die Entsorgung sind problematisch.

Mineralische Dämmstoffe

Dieses Material wird aus anorganischen Substanzen gefertigt. Verwendung finden Glas, Stein und Kalk, die sowohl aus natürlichem Abbau oder künstlicher Herstellung stammen können. Das Material wird erhitzt, aufgebläht und erhält dadurch seine charakteristische wolleartige Struktur.

Generell punkten mineralische Dämmstoffe in Sachen Brandschutz. Sie sind natürliche Brandhemmer und werden deshalb gerne zur Fassadendämmung bei Altbauten verwendet. Besonderen Brandschutz bietet beispielsweise Kalziumsilikat, das jedoch mit etwa 300€ pro Quadratmeter und einem relativ hohem U-Wert nur für Spezialanwendungen empfehlenswert ist.

Stein- oder Glaswolle stellen bei niedrigerem U-Wert und Kosten von bis zu 30€ gute Alternativen dar. Auch sie sind nicht brennbar und resistent gegen Schimmel und Ungeziefer.

Organische Dämmstoffe

Ob Stroh, Hanf oder Schafwolle, organische Dämmstoffe werden schon seit Jahrhunderten zur Wärmedämmung von Fassaden verwendet. Um einen besseren Brandschutz zu gewährleisten werden Naturdämmstoffe imprägniert und mit Kunstfasern versehen. Das kann später bei der Entsorgung zu Schwierigkeiten führen, daher ist nicht jede Naturfaserdämmung super umweltfreundlich.

Trotzdem sind sie umwelttechnisch unproblematischer als aus Erdöl gewonnenes Styropor oder Steinwolle. Bei vergleichbaren Dämmeigenschaften muss jedoch deutlich tiefer in die Geldbörse gegriffen werden.

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Die richtige Firma für Dämmarbeiten beauftragen!

Bei Dämmarbeiten ist es ratsam, nicht nach den günstigsten Handwerksfirmen zu suchen, sondern nach den erfahrenen Handwerksfirmen! Unprofessionelle oder unerfahrene Handwerker können da mehr Schaden anrichten als Nutzen. Stichwort: Schimmel! Eine unsachgemäße Dämmung kann durch die Taupunktverlagerung zur Schimmelbildung zwischen Wand und Dämmung und somit zu unerheblichen Kosten bei der Beseitigung und nachträglichen, fachgerechten Sanierung führen.

Die von SanierArena vermittelten Handwerksfirmen sind eingetragene Fachfirmen. Hauseigentümer und Bauherren können kostenlos und unverbindlich 3 Vergleichsangebote von Fachfirmen aus der Region des Bau-Objekts anfragen.

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